Sabine Wimmer, Leiterin Pflege- und Betreuungsdienst im Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning, Sozialhilfeverband Steyr-Land, hat ein besonders aktuelles Sessionthema eingereicht.
Sessiontitel:
Beachtung des natürlichen Willens
Nachfolgend stellt Sabine Wimmer ihre Session selbst vor.
"Wir erkennen, benennen und nehmen eigene und andere Bedürfnisse wahr und ermöglichen sie im Rahmen der Verantwortung." Dieser Satz ist wesentlich, denn er steht in unserem Leitbild und ist somit ein Qualitätsversprechen an Bewohnerinnen und Bewohner, wie auch an unsere Gesellschaft.
Wir alle bestehen in unserem Alltag ganz selbstverständlich auf die Wahrung von Freiheit, Autonomie und Individualität. Ein Beschneiden dieser Bedürfnisse würden wir vehement von uns weisen. Mit Recht!
Aber wie gut gelingt es uns als Pflege- und Betreuungspersonen, als Führungskräfte in der Altenarbeit, den Bewohnerinnen und Bewohnern dieselben Rechte zu gewähren bzw. sicherzustellen, dass sie wirklich Freiheit, Autonomie und Individualität erfahren in den Einrichtungen?
Angefangen von den alltäglichen, scheinbar kleinen Bedürfnissen, wie etwa ein Essen abzulehnen, im Bett liegen bleiben zu wollen oder an einer Veranstaltung nicht teilnehmen zu wollen, bis hin zu den tiefgreifenden Entscheidungen, etwa wie die medizinische Betreuung und Pflege am Ende des Lebens ausschauen soll. Es gilt, sie nicht abzuwägen, sondern wir sind aufgerufen wachsam zu sein, im Großen, wie im Kleinen. Den natürlichen Willen beachten - ein herausfordernder Auftrag an uns, aber eine Voraussetzung für wirkliche Lebensqualität in Alten- und Pflegeheimen.
Meine drei Fragen für die Diskussion in der Session: