BewohnerInnen Lernende Organisation
Die Gruppe „Alt & Jung“, die sich wöchentlich trifft, setzt sich aus vier bis sechs Kindergartenkindern und vier bis sechs hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohnern bzw. Tagesgästen der Caritas Socialis zusammen. Eine Kindergartenpädagogin und eine Seniorinnen- und Seniorenbetreuerin leiten die Gruppe.
Basierend auf den nachfolgenden Grundgedanken treffen sich immer die gleichen Kinder und Seniorinnen und Senioren, um so eine Beziehung aufbauen zu können:
Die gemeinsame Aktivität weist einen festen Ablauf mit Ritualen auf, wie beispielsweise das Begrüßungs- und Abschiedslied. Jedes Gruppentreffen steht unter einem Motto. Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter wählen das Motto (z. B. Frühjahrsputz) stets so, dass sowohl die Grundgedanken erfüllt werden als auch Bewegung und Gedächtnisspiele Platz finden. Jedes Treffen wird von den Gruppenleiterinnen vor- und nachbesprochen. So ist gewährleistet, dass die Themen und der Ablauf den genannten Grundgedanken entsprechen und die Verantwortlichen aus den Erfahrungen lernen.
2009 bestand im CS Pflege- und Sozialzentrum Pramergasse bereits eine lange Tradition, generationsübergreifend zu arbeiten. Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demographische Aspekt oder die Verinselung, d.h. Institutionalisierung der Menschen in verschiedenen Lebensphasen, führten zu einer Anpassung der Schwerpunktsetzung. So entschloss sich die CS 2009, das Projekt „Alt und Jung in der CS. Neue Wege zu einer intergenerativen Betreuung“ zu starten und somit der bisherigen intergenerativen Arbeit Struktur und Transparenz zu geben.
Fünf Zielbereiche werden mit der Gruppe „Alt & Jung“ abgedeckt. Hierzu gehören gesellschaftliche, institutionelle, soziale, individuelle und ethische Ziele wie etwa folgende:
Neben den Auswirkungen für die Kinder, die hochbetagten Menschen und die Betreuerinnen und Betreuer der Gruppe zeigen sich auch Auswirkungen im atmosphärischen Bereich.
Die Kinder erleben, dass Altern zum Leben gehört und etwas ganz Normales ist. Sie erhalten ein realistisches Bild von alten Menschen und erfahren etwas über frühere Zeiten. Die Kinder entwickeln Verständnis für die Eigenheiten alter Menschen und üben soziales Verhalten, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität. Sie lernen auf spielerische und auf Vertrauen beruhende Art etwas über den Umgang mit Schwäche, Krankheit und Tod.
Die alten Menschen können Gefühle von Vereinsamung und Isolation überwinden. Sie haben an neuen interessanten Inhalten teil und bauen Beziehungen zu Kindern auf, wodurch sie auch Abwechslung erfahren. Die Begegnung mit jungen Menschen ruft Lebensfreude hervor und aktiviert verschüttete Erinnerungen und Fähigkeiten.
Die Betreuungspersonen – Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen, Seniorinnen- und Seniorenbetreuerinnen und -betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer usw. – lernen den Umgang mit der anderen Generation und erhalten Einblicke in den jeweils anderen Arbeitsbereich. Gemeinsame Aktivitäten und Verständnis für den anderen Arbeits- und Lebensbereich – Kindergarten, Pflegeheim – werden gefördert.
Die Menschen unterschiedlichsten Alters gehen positiv und interessiert im Haus aufeinander zu und unterstützen so eine angenehme und entspannte Atmosphäre.
Organisation | CS Pflege- und Sozialzentrum Pramergasse Wien |
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