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Führungsinstrument Gruppengespräch im Haus Abendruh

Kurzbeschreibung

In den Häusern des Fachbereichs Menschen im Alter ist durch die flache Hierarchie die Führungs-spanne sehr groß. Die Pflegedienstleitung ist für ein Team von 30 – 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Da die Durchführung der jährlichen Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter diesen Voraussetzungen viele Zeitressourcen insb. der Führungskraft erfordert, wurde das Instrument der Gruppengespräche etabliert. Im Gruppengespräch thematisiert die Pflegedienstleitung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter bereichsfremder Moderation die Ausrichtung und Ziele des Bereiches und der Einrichtung, die Vorjahresziele, Ideen und Vorschläge für die kommende Arbeitsperiode, konkrete Maßnahmen und verbindliche Zielvereinbarungen. Die Gruppengröße soll 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht übersteigen. Die Vorteile dieser Form der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterpartizipation sind die Einbindung und Nutzung von Erfahrungen sowie die Orientierung an Unternehmens- und Einrichtungs-zielen unter Schonung der Zeitressourcen. Die individuelle Vereinbarung von Zielen und die direkte Leistungsrückmeldung an einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im Gruppengespräch nicht möglich. Deshalb wurde zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, auf Wunsch der Mitarbeiterin bzw. des Mitarbeiters ein individuelles Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräch zu führen.

Entstehungsprozess

Die Durchführung der jährlichen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräche war in den großen Teams des Fachbereichs Menschen im Alter immer mit einem sehr hohen Zeitaufwand verbunden und wurden deshalb nicht vollständig durchgeführt. Um die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen und die Durchführung von Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergesprächen zu verbessern, wurde als Alternative vom Servicebereich Personalmanagement das Instrument „Gruppengespräch“ entwickelt.

Zielsetzungen

Dadurch ist es möglich, folgende Ziele zu erreichen:
- Die Führungskraft wird entlastet.
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Ausrichtung des Bereiches und die Ziele für die Einrichtung, Vorjahresziele können im Team überprüft werden.
- Verbindliche Vereinbarungen von Zielen und Maßnahmen für die nächste Periode können mit dem gesamten Team erfolgen.
- Ein Dialog mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird initiiert, um ihre Ideen und Vorschläge für neue Ziele und Maßnahmen zu berücksichtigen; dadurch wird die Akzeptanz erhöht.

Auswirkungen

Das Gruppengespräch ermöglicht die strukturierte und moderierte Besprechung von Zielen und Vorhaben mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit ihren Themen, Fragen etc. abgeholt, ein Dialog angestoßen, Ziele bekannt gegeben und die Anregungen des Teams berücksichtigt.
Der Zeitaufwand bleibt damit im durchführbaren Rahmen. Durch die zusätzliche Möglichkeit zu Einzelgesprächen auf Wunsch der Mitarbeiterin bzw. des Mitarbeiters kann bei Bedarf auch auf individuelle Situationen eingegangen werden. Alle Beteiligten begrüßen die Vorgangsweise, nicht zuletzt aufgrund der ohnehin geringen Zeitressourcen im Fachbereich Menschen im Alter.

Fuehrungsinstrument Gruppengespraech v2
© Gerhard Maurer

Auf einen Blick

Organisation Haus Abendruh in Feldkirchen
Träger Diakonie de La Tour gemeinnützige Betriebsgesellschaft m.b.H.
Qualitäts- und Ergebnisfelder
  • 3.7. Mitarbeiter/innen-führung
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